Da dies der erste Kurs war, der für Mandolinen- und Gitarrenspieler angeboten wurde, möchten wir gerne genauer von unseren Erfahrungen und Eindrücken dieser Ausbildung berichten.
Der erste Teil der Ausbildung begann mit einem kurzen Kennenlernen der Kursteilnehmer. Danach lernten wir auch schon die ersten Grundlagen des Dirigats. 4/4, 3/4, 6/8 und 2/4 Takt standen auf dem Programm.
Im weiteren Verlauf der Ausbildung lernten wir außerdem, wie man Einsätze gibt, crescendi, decrescendi, forte und piano anzeigt und wie man einem Stück, das weich melancholisch, gefühlvoll oder tänzerisch, akzentuiert und schnell ist, auch im Dirigat einen besonderen Ausdruck geben kann.
Durch die Kreativität von Jeannette Mozos del Campo und Mirko Schrader hatten wir besonders viel Spaß bei den Unabhängigkeitsübungen der rechten und linken Hand.
So mussten wir zum Beispiel einen 4/4 Takt dirigieren, uns dabei ein Glas Wasser einschenken und dieses anschließend trinken.
Auch kämmten wir uns während des Dirigats die Haare, putzten uns die Zähne, schlugen ein Buch auf und lasen daraus vor und vieles mehr.
Unser ständiger Begleiter war dabei immer das Metronom, das unser Tempo vorgab.
Doch das Dirigat war nur ein Teil der Ausbildung.
Formenlehre, Partiturlesen, Instrumentation, Gehörbildung, Musiktheorie und Literaturkunde, sowie Grundlagen der Ensembleleitung, Probendidaktik und -methodik, Kriterien der Werkauswahl, Instrumentenbau und Spieltechniken der Mandoline und Gitarre gehörten auch zu den Ausbildungsinhalten.
Besonders aufregend war das Tauschen der Instrumente. Diejenigen, die Mandoline spielen, mussten nun Gitarre spielen und andersherum.
Nun mussten wir uns in Kinder von 6-9 Jahren hineinversetzen und ein mutiger Kursteilnehmer durfte das „Kinderorchester“ dann leiten.
Dabei wurden Fragen beantwortet, wie: Was mache ich, wenn ein Kind anfängt zu weinen? Was muss ich tun, wenn sich Kinder streiten? Wie gestalte ich die Probenarbeit möglichst anschaulich für die Kinder?
Des Weiteren mussten alle Kursteilnehmer einen Erste-Hilfe Schein vorweisen, um jederzeit helfen zu können.
Ein weiterer Punkt war das Arrangieren von Stücken, damit wir es jedem Kind ermöglichen können auch schwierige Stücke mitzuspielen.
Jeder von uns arrangierte so ein Weihnachtslied, das wir der Gruppe später präsentierten.
Zum Abschluss möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei Jeannette und Mirko bedanken, von deren Arbeit wir hier kurz erzählen durften.
Auch ein großen Dankeschön an Elke Limbach, die mit uns einige Abende Theorie und Dirigat geübt hat.
Es hat uns viel Spaß gemacht und uns sehr weitergebracht!
Wir hoffen, wir können mit unserem neu erlernten Wissen anderen Kindern und Jugendlichen die Freizeit gestalten und nun ihnen etwas beibringen.
Leonie Kusserow, Eva Pischel und Melissa Halm